Die Universität
Dr. phil. Michael Fritsche, M.A., WM
Studium der Slavistik, Balkanologie, Germanistik, Südosteuropäischen Geschichte an der Freien Universität Berlin und in Sarajevo.
Promotion in Berlin mit dem Thema: "Semantische Struktur und Sozialstruktur am Beispiel der Verwandschaftsterminologien der Balkansprachen", 1977.
Weitere Forschungsschwerpunkte in Berlin:
- Sprachnationalismus auf dem Balkan
- Kontrastive Linguistik und Deutsch für ausländische Arbeiter
Seit 1977 in Oldenburg als WM im Lehrgebiet "Deutsch als Fremdsprache"
1984 bis 1989 als DAAD-Lektor in Ankara/Türkei.
Schwerpunkte in Forschung und Lehre:
- Gesellschaftliche Mehrsprachigkeit
- Folgen der Mehrsprachigkeit für den Unterricht
- Konstituenten der Gruppenidentität
- Diversifizierung der Identität in Nationalstaaten (durch Migration)
- Autobiographie und Interkulturalität
- Der Orient im Kinder- und Jugendbuch
- Simulation von Kommunikation im Unterricht DaF
Insgesamt sind 35 Publikationen zu diesen Themengebieten erschienen.
Nennenswerte Veröffentlichungen:
- Türkisch-balkanische Parallelitäten und türkische Elemente in den Verwandschaftsterminologien der Balkansprachen, in: Die Türkei in Europa. Göttingen 1979, S.118-136.
- Der Verlust schriftsprachlicher Fähigkeiten in der Muttersprache, in: Sprachkontakt und Sprachkonflikt. Beihefte zur Zsch. Für Dialektologie und Linguistik. Bd. 32. 1980, S. 509-515.
- Zur Kritik der Ausländerpädagogik, in: M. Fritsche / H. Rieken (Hgg.): Sprach- und Kulturarbeit mit Ausländern. Oldenburg 1982, S. 1-6.
- Zur Sprachentwicklung türkischer Kinder in der BRD. Sprachenpolitische Implikationen und ideologische Elemente in der Bilingualismusforschung, in: OBST 22. 1982, S. 27-37.
- Die rumänische Nationalbewegung, in: N. Reiter (Hg.): Nationalbewegungen auf dem Balkan. Wiesbaden 1983, S. 359-434.
- Interkulturelle Kommunikation - ein deutsches Märchen?, in: J. Rehbein (Hg.): Interkulturelle Kommunikation. Tübingen 1985, S. 60-69.
- Für einen koordinierten Muttersprachenunterricht, in: Deutsch Lernen 1985, 3, S. 57-65.
- Türken in deutscher Sprache . Bemerkungen zur "Gastarbeiterliteratur", in: G. Aytac (Hg.): Izmirer Colloquien. Bd. 1. 1986, S. 117-125.
- Mutterbilder in der Türkei, in: G. Mergner / P. Gottwald (Hgg.): Liebe Mutter - Böse Mutter. Angstmachende Bilder von der Mutter in Kinder- und Jugendbüchern. Oldenburg 1989, S. 267-277.
- Minderheiten - ein Problem der Mehrheiten (in türkischer Sprache), in: "Birikim". Aylik Sosyalist Kültür Dergisi. 28. 1991, S. 64-68.
- Besonnte Kindheit und Jugend? Autobiographische Texte aus verschiedenen Kulturen. Oldenburg 1992.
- Das Eigene und das Fremde - Sozialwissenschaften und Rassismus, in U. Hinrichs u.a. (Hgg.): Sprache in der Slavia und auf dem Balkan. Wiesbaden 1993, S. 79-90.
- Kann Landeskunde Vorurteile verstärken?, in: Deutsch lernen 1996, 3, S. 272-279.
- Beobachtungen zum deutsch-türkischen Bilingualismus in der Türkei, in: Zsch. für Türkeistudien. 1996, 1, S. 5-17.
- Mit U. Peper: Jüdische Kindheit im Schatten des Holocaust, in: H.-U. Hyams u.a. (Hgg.): Jüdisches Kindererleben im Spiegel jüdischer Kinderbücher. Oldenburg 1998, S. 115-124.
- Deutsch im gemeinsamen Haus Europa - oder: Wieviele Sprachen braucht der Mensch? In: Matras, Y., Bürig, Chr. (Hgg.): Sprachtheorie und sprachliches Handeln; Festschrift für Jochen Rehbein zum 60. Geburtstag, Tübingen, S. 131-141.
- Maccaronea - 2000 Jahre Sprachmischung in satirischer Dichtung. In: K. Ehlich/ V. Schubert (Hgg.): Sprachen und Sprachenpolitik in Europa. Tübingen 2002, S. 171-186.